
US-Vizepräsident Vance spricht mit indischem Regierungschef Modi über Zölle

Vor dem Hintergrund des von den USA entfachten internationalen Zollkonflikts hat US-Vizepräsident JD Vance bei einem Indien-Besuch mit Regierungschef Narendra Modi über die Handelspolitik gesprochen. Modis Büro sprach am Montag im Anschluss an das Treffen von "bedeutenden Fortschritten bei den Verhandlungen". Auch das Büro von Vance sprach von "bedeutenden Fortschritten". Vereinbart worden sei ein Plan, wie die Wirtschaftsgespräche fortgesetzt werden sollen.
Vance war zuvor in Begleitung seiner indischstämmigen Frau Usha in Neu-Delhi gelandet und wurde dort mit militärischen Ehren empfangen. Indische Medien hatten den Besuch im Vorfeld als "halbprivat" bezeichnet, auf dem Programm standen neben dem Treffen mit Premierminister Modi auch Sehenswürdigkeiten wie das Mausoleum Taj Mahal.
Nach der von US-Präsident Donald Trump verkündeten 90-tägigen Pause seiner weltweiten Strafzölle verhandeln die USA und Indien derzeit über den ersten Teil eines Handelsabkommens. Indien hatte sich angesichts der von Trump verhängten und nun eingefrorenen Einfuhrzölle bislang zurückhalten geäußert. Regierungschef Modi hatte Trump bereits wenige Woche nach dessen Amtsantritt im Februar im Weißen Haus besucht, der US-Präsident hatte damals von einer "besonderen Verbundenheit" mit Modi gesprochen.
Das indische Außenministerium hatte im Vorfeld des Vance-Besuchs erklärt, es werde erwartet, dass Modi und Vance "die Fortschritte in den bilateralen Beziehungen auswerten" und "Meinungen zu regionalen und globalen Entwicklungen von gemeinsamem Interesse austauschen" würden.
P. Duarte--JDB