
Zehn Medaillen: Gewichtheber glücklich mit EM-Abschneiden

Die deutschen Gewichtheberinnen und Gewichtheber treten mit zehn EM-Medaillen, aber vor allem einer gehörigen Portion Selbstvertrauen die Heimreise aus Chisinau an. "Es war eine schöne EM", sagte Bundestrainer Almir Velagic nach Abschluss der Wettkämpfe in Moldau: "Wenn man nochmal am letzten Tag mit der letzten Athletin Medaillen holt, dann ist es natürlich umso schöner."
Besagte Athletin ist Kiara Klug, die kurz zuvor in der Klasse über 87 kg Silber im Reißen und im Zweikampf sowie Bronze im Stoßen abgeräumt und damit dem Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) die Medaillen acht bis zehn gesichert hatte. Für den BVDG war es das erfolgreichste Abschneiden beim europäischen Vergleich seit der Heim-EM 1998 in Riesa (elf Medaillen).
Für Velagic stand aber nicht das gewonnene Edelmetall im Vordergrund. "Ich habe im Vorfeld gesagt, dass ich Bestleistungen sehen will, nicht Medaillen", sagte der Bundestrainer: "Für mich als Trainer waren die Bestleistungen wichtig, weil wir uns auf dem Weg in Richtung LA nicht durch Medaillen qualifizieren, sondern durch die Zweikampfleistung."
Denn die Olympischen Spiele in drei Jahren in den USA bleiben das große Ziel für das Lager der deutschen Gewichtheber, die Paris im Kollektiv verpasst hatten. "Der positive Drive und der Auftakt Richtung LA 2028 sind, wie von mir ausgerufen, eingeleitet", freute sich deshalb BVDG-Sportdirektor Michael Vater
M. dos Santos--JDB