
Westerwald: 61-Jähriger soll dreiköpfige Familie ermordet haben - Täter noch flüchtig

Nach dem Gewaltverbrechen an einer dreiköpfigen Familie im Westerwald in Rheinland-Pfalz haben die Ermittler den mutmaßlichen Täter identifiziert. Es besteht ein dringender Tatverdacht gegen einen 61-jährigen Mann aus einem Nachbarort, wie Staatsanwaltschaft und Kriminaldirektion in Koblenz am Montag mitteilten. Gegen den weiterhin flüchtigen Mann sei ein Haftbefehl wegen des Verdachts des dreifachen Mordes erwirkt worden.
Die drei Toten, ein 47-jähriger Mann, eine 44-jährige Frau und deren 16-jähriger Sohn, waren am Sonntagmorgen in einem Haus in Weitefeld im Kreis Altenkirchen gefunden worden. Als sich Polizeibeamte dem Anwesen näherten, flüchtete ein Mensch, mutmaßlich ein Mann. Dieser wurde nach Polizeiangaben nun im Zuge der Ermittlungen und insbesondere durch die Auswertung der forensischen Spuren am Tatort identifiziert.
Über die Hintergründe der Tat, insbesondere das Motiv, wurde noch nichts bekannt. Hinweise auf einen unmittelbaren innerfamiliären Hintergrund gebe es derzeit nicht, erklärten die Ermittlungsbehörden.
Um 03.45 Uhr am Sonntagmorgen hatte die zu diesem Zeitpunkt noch lebende Frau demnach über Notruf selbst die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Beamten war sie bereits tot. Die drei Leichen lagen alle in einem Raum. Den Ermittlungen zufolge wurde die Tat sowohl mit Schusswaffen als auch mit Stichwaffen verübt. Die Obduktion der Toten zur Klärung der genauen Todesursache dauerte noch an.
Nach dem Verdächtigen sucht seit Sonntag ein Großaufgebot von Beamten. Die Polizei betonte erneut, dass es ungeachtet dessen, dass der Flüchtige vermutlich bewaffnet und gewaltbereit sei, "keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung Unbeteiligter" gebe.
Die Ermittler erhofften sich aus der Bevölkerung Hinweise auf den möglichen Aufenthaltsort des Verdächtigen. Weitefeld gehört zur Verbandsgemeinde Daaden Herdorf im Kreis Altenkirchen und hat rund 2200 Einwohnerinnen und Einwohner.
H. Garcia--JDB